„Andere europäische Länder hatten bei den Corona-Maßnahmen eine wesentlich bessere Balance als Deutschland. Bei uns waren die Maßnahmen für Kinder und Jugendliche deutlich zu streng, die Maßnahmen für Erwachsene dagegen teilweise nicht streng genug“, dies erklärte der EU Gesundheitspolitiker und Arzt Dr. Peter Liese anlässlich des fünften Jahrestags des ersten Corona-Falls in Deutschland am 27. Januar.
„Unter dem Strich sind Deutschland und die EU gut durch die Pandemie gekommen. Ich finde es nach wie vor bemerkenswert, dass bereits im Januar 2020, als viele von uns die Pandemie noch nicht ernst genommen haben, mit BioNTech ein deutsches Unternehmen mit Unterstützung der Europäischen Union mit der Impfstoffentwicklung begonnen hat. Schon Ende des gleichen Jahres war der Impfstoff zugelassen, der einen entscheidenden Anteil daran hatte, dass wir gut durch die Pandemie gekommen sind. Vieles muss jedoch beim nächsten Mal besser laufen. Die Maßnahmen für Kinder und Jugendliche in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern waren unverhältnismäßig. Dagegen haben wir Maßnahmen, die vor allem Erwachsene treffen, wie z.B. die Plicht zum Homeoffice oder Einschränkung von privaten Feiern, viel zu spät und viel zu zögerlich ergriffen“, erklärte der Arzt, der Mitglied im neu geschaffenen EU-Gesundheitsausschuss ist.
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Südwestfalen ist ein bedeutender Industriestandort, steht aber vor großen Herausforderungen. Es ist daher wichtig die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die nachhaltige und digitale Transformation voranzubringen. Im Rahmen der Regionale 2025 in Südwestfalen fließen für die nun ausgewählten Vorhaben „3D-4-H2“ in Lüdenscheid, „Wissen in Aktion (WiAk)“ in Meschede und im Kreis Soest in „Digitale und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für die Pflegewirtschaft in Südwestfalen“ rund 4,4 Millionen Euro von Land und Europäischer Union im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027.
„Südwestfalen ist mit seinen zahlreichen Weltmarktführern ein bedeutender Industriestandort und es freut mich, dass angesichts der aktuellen Herausforderungen gezielt Fördermittel in zukunftsweisende Projekte bereitgestellt werden“, so Peter Liese. Liese setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass EU-Fördermittel nach Südwestfalen kommen.
Die jetzt ausgezeichneten Projekte beschäftigen sich mit wichtigen Themen, wie der Weiterentwicklung der 3D-Druck-Technik für Wasserstoff-Anwendungen, dem Sichern und der Weitergabe von Wissen von Fachkräften und der Unterstützung der Pflegebetriebe in Südwestfalen auf dem Weg in eine digitalisierte und innovative Zukunft.
„Klimapolitik in Zeiten von Trump 2.0 wird extrem herausfordernd, aber wenn wir es richtig machen, können wir trotzdem Fortschritte erreichen“, dies erklärte der umweltpolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), der CDU-Abgeordnete Dr. Peter Liese, anlässlich der Amtseinführung von Donald Trump am Montag. „Trump fordert uns auch in der Klimapolitik extrem heraus. Besonders beunruhigend finde ich, dass große Finanzinstitutionen schon vor der Amtseinführung ihre Mitgliedschaft in Organisationen für Nachhaltigkeit gekündigt haben. Ich habe keinen Zweifel, dass Trump, genauso wie in seiner ersten Amtszeit, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten wird. Unter anderem wegen Trump und seiner zu erwartenden Anti-Klimaschutzpolitik bin ich leider davon überzeugt, dass das 1,5 Grad Ziel auch auf Dauer nicht zu halten ist“, erklärte Liese am Montagmorgen.
„Das 1,5-Grad-Ziel ist auch auf Dauer nicht zu halten“, dies erklärte der klimapolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten) Peter Liese angesichts der neusten Veröffentlichungen von Copernicus. Der EU-Beobachtungsdienst hatte festgestellt, dass 2024 die Temperatur weltweit um mehr als 1,5 Grad höher lag als in der vorindustriellen Zeit. „Formal ist es zwar so, dass das 1,5-Grad-Ziel über einen 20-jährigen Mittelwert berechnet wird und wenn jetzt weltweit alle großen Verschmutzer ihre Emissionen kurzfristig und drastisch reduzieren, besteht eine theoretische Chance, dieses Ziel noch zu erreichen, aber gerade angesichts der Wahl von Donald Trump und seiner Ankündigung halte ich das leider für unrealistisch. Trotzdem muss Klimaschutz weiter Priorität haben. In Paris wurde bewusst nicht das 1,5-Grad-Ziel festgeschrieben, sondern das Ziel lautet, dass die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzt werden muss und jedes Zehntel Grad zählt. Wir wissen nicht, wo genau die Kipppunkte liegen, die eine Kontrolle der Erderwärmung für unsere Kinder und Enkelkinder unmöglich machen“, betonte Liese.
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