Über 40 Teilnehmer konnten Stefan Szkudlapski vom netzwerkdraht e.V. und Manfred Vogel, Geschäftsführer der Manfred Vogel Elektromaschinenbau GmbH in Hemer zu einer gemeinsamen Veranstaltung zum Thema Energieeffizienz im Produktionsbetrieb am 15. Februar in Hemer begrüßen.


Mit der Efa, Effizienzagentur NRW als dritten Partner hatte man südwestfälische Produktionsunternehmen eingeladen. Diese drei Partner stellten den Teilnehmern Möglichkeiten zur Reduzierung der Energiekosten vor.
In der einleitenden Keynote warf Dr. Peter Liese, Mitglied des Europäischen Parlaments und Berichterstatter für Umweltschutz der größten Fraktion im Parlament, einen Blick aus politischer Sicht auf Klimaschutz und Energieeffizienz sowie den europäischen Rahmen und deren Bedeutung für die südwestfälische Region.

Innovationen fördern / Klima schützen

Europäisches Parlament beschließt Reform des EU - Emissionshandelssystems

Das Europäische Parlament hat am Dienstag die Reform des europäischen Emissionshandelssystems (ETS) beschlossen. Das Emissionshandelssystem verlangt von Fabriken und Kraftwerke auch aus Südwestfalen, dass sie für jede Tonne schädliches Klimagas, das sie produzieren, zahlen, indem sie dafür ein Zertifikat kaufen müssen. Von der Reform betroffen sind in Südwestfalen u.a. die Unternehmen der Papier-, Zement-, Kalk- und Stahlindustrie wie beispielsweise die Papier-Hersteller WEPA in Arnsberg-Müschede und Marsberg-Giershagen, Grünewald in Kirchhundem und die Papierwerk Sundern GmbH. Im Stahlsektor das Deutsche Edelstahlwerk und die BGH Edelstahl in Siegen; im Zementsektor die Erwitter Firmen Spenner Zement, Wittekind Zement, Portland Zement und Gebr. Seibel sowie Heidelberg Cement in Geseke; im Kalksektor die Firma Rheinkalk in Menden, Lennestadt-Grevenbrück und Brilon-Messinghausen. Da so viele Unternehmen und Arbeitnehmer aus Südwestfalen von der Reform betroffen sind, hat der Peter Liese bei der Ausarbeitung der Regeln mit vielen Unternehmen aus Südwestfalen intensiv zusammen gearbeitet.

Verbraucher und Händler profitieren

Das Europäische Parlament hat eine neue Regelung für den Online-Kauf beschlossen. Demnach können Verbraucher in Zukunft von besseren Preisen für Produkte beim Online-Kauf innerhalb der EU profitieren. Dies gilt zum Beispiel bei der Hotelbuchungen oder beim Mieten von Fahrzeugen im Ausland, aber auch beim Kauf von Tickets oder Kleidung. Bisher wurden Konsumenten in der Regel auf die jeweilige Homepage lokaler Anbieter in ihrem jeweiligen Heimatland weitergeleitet. Nun soll ihnen ein europaweites Angebot zur Verfügung stehen. Peter Liese begrüßt das neue Gesetz im Interesse der Verbraucher „Wir stehen für die Rechte der Konsumenten in Europa ein. Von nun an darf niemand mehr aufgrund seiner Nationalität oder seines Wohnortes auf eine andere Website des jeweiligen Onlinehändlers weitergeleitet werden. Es gilt gleiches Angebot für alle und jeder kann online, uneingeschränkt und europaweit nach den besten Angeboten suchen.“

Doppelarbeit vermeiden / Ob ein Medikament das Leben verlängert oder nicht kann nicht von nationalen Besonderheiten abhängen /  Kompetenzen der Mitgliedstaaten bei Erstattung und Finanzierung, sowie ethischen Fragen streng respektieren

Die Europäische Kommission hat heute einen Vorschlag für eine gemeinsame Nutzenbewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukte vorgeschlagen (Health Technologie Assesment - HTA). Der Vorschlag sieht vor, dass Experten aus den Mitgliedstaten gemeinsam bewerten, ob etwa ein Krebsmedikament das Leben um mehrere Monate oder Jahre im Vergleich zur Standardtherapie verlängert oder eben nicht. Schon bisher werden viele Arzneimittel, insbesondere alle Krebsmedikamente zentral bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in London zugelassen. Dann müssen die Hersteller, allerdings getrennt in allen Mitgliedstaaten nachweisen, ob das Medikament auch tatsächlich besser wirkt als eine bisher schon finanzierte Vergleichstherapie.